Camino de Santiago

Camino de Santiago
Der Weg zum Sternenfeld
Musik auf dem Pilgerweg zum Heiligen Jakobus

Drei Gründe gab es, warum im Mittelalter jemand eine Pilgerfahrt unternahm:
"voluntarie" - aus freiem Willen, "ex voto" - weil er es gelobt hatte, und "ex poenitentia" - als Sühne für seine Sünden.

Und drei heilige Stätten gab es dann, zu denen er sich auf den Weg machen konnte: Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela - St. Jakob im Sternenfeld.  Doch nur der Wallfahrer nach Santiago war nach der Meinung Dantes eigentlich ein “peregrino³, ein Pilger, da der Weg dorthin, der “Camino de Santiago³, weitaus am schwierigsten und am längsten sei.

Dieses Urteil zeigt, welch enormen Aufschwung die Wallfahrt nach Santiago genommen hatte, seit in der ersten Hälfte des 9. Jhs. das angebliche Grab des Heiligen Jakobus in Galicien, im äußersten Nordwesten Spaniens wieder aufgefunden worden war. Auch aus Deutschland zogen schon sehr bald Wallfahrer nach Santiago, und zahlreiche Jakobskirchen aus dem 11. - 15. Jh. zeugen noch heute von der großen Verehrung des Heiligen.

Doch noch etwas ist aus dieser Zeit erhalten: Eine Sprache, mit der sich damals Pilger der verschiedensten Nationalitäten auf ihrem Weg nach Santiago verständigen konnten, nämlich die Musik.Und so unternehmen wir mit Ihnen heute eine Pilgerreise ganz eigener Art, eine musikalische Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Sie werden Wallfahrtslieder hören, "Cantigas de Santa Maria", in denen von Wundern berichtet wird, die den Pilgern auf dem Camino de Santiago widerfuhren und "geistliche" Musik, wie sie in den romanischen Kirchen in Gottesdiensten und Andachten zur Ehre Gottes erklang.
Doch werden wir Ihnen auch Abschieds- und Liebeslieder singen und Sie werden Tanzstücke hören, wie sie von den fahrenden Spielleuten auf den zahlreichen Festen entlang des Pilgerweges gespielt wurden.

Und so möchten wir Ihnen einen Eindruck davon geben, wie ein Pilger des 13.
Jhs. seine Fahrt zum Heiligen Jakobus musikalisch erfahren haben könnte.

Heinz Schwamm