Pressestimmen



Aura des Geborgenseins - AZ 29.6.2004

Alles andere als alt - Haller Tagblatt 22.7.2004

Alte Musik sieht gar nicht alt aus - Hohenloher Zeitung 22.7.2004

Wenn das Mittelalter in Jena verhallt - Thüringer Allgemeine 27.7.2004

Mittelalterliche Klänge... - Allg. Anzeiger Jena 28.7.2004

Kurzweiliger Ausflug ins Mittelalter - Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung 7.8.2004

Kostbarkeiten in Bechtheim - WZ 28.9.2004

Wie's damals geklungen hat - WZ 29.9.2004



Den Zuhörern gefiel's, und dem Veranstalter sei der Wunsch nach weiteren solchen Abenden ans Herz gelegt, die einem weithin selten gespielte Musik auf derart hohem Niveau erschließen.

"Musik des Mittelalters ist nur etwas für Kenner" - wer dieser Aussage Glauben schenkt, hat sich noch nie auf ein Konzert mit dem "Ensemble für frühe Musik Augsburg" eingelassen.

Diese Musik klingt ganz und gar nicht betagt. Sie hat Schwung, sie überzeugt, sie reißt mit. Kaum scheint es mehr passend, dass die Zuhörer bei diesem Konzert auf den Stühlen sitzen bleiben.

Sabine Lutzenberger, Hans Ganser, Rainer Herpichböhm und Heinz Schwamm stützten sich dabei auf ihre vielgestaltigen instrumentalen und sängerischen Fähigkeiten, die es ihnen erlaubten, in großer Besetzungsvielfalt aufzutreten.

Vier ausgeprägte Individuen bürgen für die Wirkung der Gruppe, on der jedoch jeder gleich gut singt und von der Fidel bis zum Schlagwerk eine ganze Instrumentenpalette beherrscht.

Dass man eine solche Persönlichkeit nicht akademisch und streng historisch dem Publikum präsentieren sollte, ist klar; die Vitalität, Realistik und freie Unmittelbarkeit aber, mit denen das Ensemble den genialen Ritter vermittelte, dürfte ohne Beispiel sein.

Die vier Mitglieder des "ensemble für frühe musik augsburg" musizierten auf mittelalterlichen Instrumenten gleichermaßen virtuos wie expressiv und klangschön. Vor allem fesselten sie die Zuhörer mit einer Form von Gesangskultur, die so etwas wie Vollkommenheit ausstrahlte und von Schlichtheit und Natürlichkeit geprägt war, jedoch höchste Kunstfertigkeit erkennen ließ. Es war ein Gesang von einzigartiger Reinheit und Expressivität.

Der Einblick in ein Ritterleben im Spätmittelalter, dem de Augsburger Musiker dem Publikum gaben, wurde mit lang anhaltendem Beifall honoriert. Die Vorstellung dieser Art und Güte rief eine bezaubernde und lebensfrohe Welt wieder ins Bewusstsein.

Das ensemble für frühe Musik verpackt dies in ein sensationell pralles vokales und instrumentales Gewand.

Gekonnt vorgetragen wurden auch die rein vokalen Werke, die sehr homogen im Zusammenklang der vier Stimmen kamen. Herausragend dabei waren vor allem auch die sehr gute Artikulation und Verständlichkeit.

Begeistern können Sabine Lutzenberger, Hans Ganser, Rainer Herpichböhm und Heinz Schwamm vor allem durch die lebendige Art ihrer Gestaltung und durch ihre immense Musikalität. Da klangen selbst der vertrackteste Motetus, das komplizierteste Quodlibet ganz leicht, ganz selbstverständlich, beweglich. Musik aus dem Mittelalter ? Dieser Interpretation nach zu urteilen, kann das so lange eigentlich noch gar nicht her sein...

Und etwa das Lied "Ich gesach die heide nye so gestalt" präsentiert Sabine Lutzenberger (spielt u.a. auch Blockflöten, Schalmei, Harfe, Shawn) als einen Ohrwurm von atemnehmender Süße.

-eine berauschende Inszenierung von Mittelalterklängen, verbunden aber mit einer vorher nicht erreichten Freiheit der eigenen kreativen Klang- und Klanggebärdenerfindung, manchmal so bunt wie ein sattes Pop-Album

Nicht nur die spritzige Art ihres Vortrags, ihre knappen und manchmal witzigen Ankündigungen, das überaus genaue Zusammenspiel und die korrekte Intonation, das sympathische Auftreten und die Vielseitigkeit der beherrschten Instrumente, sondern vor allem die Folgerichtigkeit der Instrumentation und die überzeugenden Arrangements sichern diesem ensemble seine Popularität.

...und die Zuhörer spürbar in echte Weihnachtsstimmung versetzte, die sich so wohltuend von dem hektischen Stimmungsbetrieb auf dem Rathausplatz abhob.

Die Platte ist ein wunderbar klingendes Zeugnis derb-naiver, wie tief verklärter mittelalterlicher Frömmigkeit.